top of page

Prävention: Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein

Aktualisiert: 20. Jan. 2021


Nichts kostet den Menschen (und das Gesundheitssystem) weniger, als die Prävention. Der folgende Bericht, angelehnt an die großartigen Worte des Begründers der Medizin – Hippokrates von Kos – „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein", wirft einen kleinen Blick auf das Thema Gesundheit und Ernährung. Das unsere Essgewohnheiten für die meisten „Zivilisationskrankheiten“ (hierzulande Bluthochdruck, Diabetes, Arteriosklerose, Krebs) und in armen Ländern für Entwicklungsstörungen und Übersterblichkeit verantwortlich sind, ist eigentlich längst bekannt. Einfluss auf unseren Lebensstil hat es trotzdem kaum, geschweige denn große medizinische Relevanz errungen.




„Führe ein gesundes Leben, und du wirst kaum erkranken, es sei denn durch einen Unfall oder in einer Epidemie. Wirst du krank, so gewährt dir die richtige Diät die beste Möglichkeit, wieder gesund zu werden“ – Hippokrates

Einfache, klare Sache! Ein weiteres Zitat von ihm, dass ich hier ebenso erwähnen möchte: „Der Mensch, der krank ist und sich behandeln lassen will, muss auch bereit sein, seine Lebensweise zu ändern oder zumindest sie zu überprüfen.“


Lebensweise ändern bedeutet eine kritische Überprüfung der eignen Ess- und Trinkgewohnheiten, der körperlichen Belastung, des Stresslevels, der eigenen Einstellung. Moment mal, ist das wirklich so einfach? Ich sage ja!


Es braucht Disziplin und Wille, aber ansonsten ist die Sache ziemlich einfach. Und nun verlassen wir Hippokrates und schauen uns ein paar stichhaltige Fakten zum Thema Nahrungsmittel und Gesundheit an, die ich dem Weltagrarbericht entnommen habe. Die vollständige Lektüre findet ihr hier:


Der Weltagrarbericht zeigt: Landwirtschaft und Ernährung sind die wichtigste Grundlage menschlicher Gesundheit und zugleich die häufigste Krankheitsursache in reichen wie armen Ländern.


Mangel an Mikronährstoffen, trotz Kalorienüberschuss



Gut 85% der Menschheit sind zwar ausreichend mit Proteinen und Energie versorgt, aber nur zwei Drittel mit genügend Vitaminen und essentiellen Mineralstoffen


Weltweit leiden rund zwei Milliarden Menschen unter einem Mangel an einem, häufiger sogar mehreren Mikronährstoffen – mit teilweise fatalen Folgen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass 250 Millionen Vorschulkinder an Vitamin A-Mangel leiden, zwischen 250.000 und 500.000 Kinder deshalb ihr Augenlicht verlieren und die Hälfte von ihnen innerhalb eines Jahres nach

der Erblindung stirbt


„Wissenschaft und Forschung haben sie darauf konzentriert, Grundnahrungsmittel finanziell einträglicher zu machen (z.B. Kartoffeln in eine Reihe von Snacks zu verarbeiten). Das Ergebnis sind billige, verarbeitete Lebensmittel niedriger Ernährungsdichte (viel Fett, raffinierte Zucker und Salz) und langer Haltbarkeit. Der steigende Konsum solcher Produkte, die vielfältigere, traditionelle Ernährungsgewohnheiten ersetzen, trägt zu weltweit steigender Fettleibigkeit und ernährungsbedingten chronischen Krankheiten bei.“


Weltweit waren schon 2008 gut 1,4 Milliarden Erwachsene übergewichtig, davon 500 Millionen krankhaft fettleibig (adipös). Diese „globale Epidemie” – so die WHO – breitete sich rasant aus. Zu energiereiche Ernährung bei mangelnder Bewegung ist die Ursache. 1980 war ein Viertel aller Erwachsenen betroffen, 2008 mehr als ein Drittel, zunehmend auch in armen Ländern. Übergewicht gilt mittlerweile als wichtigste Ursache für Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfälle und bestimmte Krebsarten. Unter-, Über- und Fehlernährung zusammen sind für die meisten nicht ansteckenden Krankheiten und gesundheitlichen Beeinträchtigungen verantwortlich


Die Sache mit dem Fleisch


Die Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät zu abwechslungsreicher,

vor allem pflanzlicher Kost mit 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche (15-30 Kilogramm im Jahr). Derzeit verbraucht ein Erdenbürger im Durchschnitt vom Baby über den Veganer bis

zur Großmutter etwa 42 Kilogramm Fleisch pro Jahr.


Fleisch und Antibiotika


„Von 204 ansteckenden Krankheiten, die sich derzeit in reichen wie armen Ländern verbreiten, werden 75% zoonotisch zwischen Tier und Mensch übertragen. (...) Hinzu kommt die zunehmende Resistenzentwicklung durch den Antibiotikaeinsatz in der industriellen Landwirtschaft. Da dies die Vermeidung und Bekämpfung von Krankheiten beschränkt, hat die WHO bereits 1997 die Ausmerzung des nicht-therapeutischen Einsatzes von Antibiotika in der Tierproduktion empfohlen.”


Der Antibiotikaeinsatz in der intensiven Tierhaltung ist eine ernste Bedrohung für die menschliche Gesundheit geworden. 1.619 Tonnen Antibiotika, doppelt so viel wie in der Humanmedizin, wurden 2012 in Deutschlands Mastanlagen eingesetzt.


Muss man dazu noch was sagen?


Eigentlich nicht. Für alle die immer noch auf der Suche nach der perfekten Diät, dem Superfood oder irgendeiner Ernährungsideologie sind (Paleo, Vegan, etc.), hier nochmal in Kürze die simplen Fakten


  • Überschuss an Obst/Gemüse vor tierischen Produkten

  • Regional, saisonal, abwechslungsreich und frisch essen. Fertigprodukte meiden

  • Tierische Produkte, die randvoll mit Antibiotika, Hormonen und Co sind besser ganz schnell vermeiden

  • Nicht Überfressen, Kalorienaufnahme und Verbrauch sollten im Gleichgewicht stehen. (Das bedeutet für alle Schlemmer einfach mehr Bewegung oder weniger auf dem Teller!)

Mit diesen einfachen Basics tut ihr Gutes für euch und für die Schöpfung ;)


Comments


bottom of page